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Châteauroux stellt Impressionisten aus

Gütersloh, Juni 2013: Wir haben unseren „Gütersloher Sommer“, auch Châteauroux bietet regelmäßig über die Sommermonate ein vielfältiges Programm für seine daheim gebliebenen Bürger und für Touristen. Die diesjährigen Angebote füllen einen großen Teil der Mai/Juni-Ausgabe der Zeitschrift „Châteauroux pour tous“. Sie sind breit gestreut; für jeden Geschmack und alle Altersgruppen lässt sich etwas finden. Es gibt Sportliches, ein Tanzfestival, Musik für Jugendliche und Kulturelles. In die letzte Rubrik gehört eine Ausstellung, die das „Hôtel Bertrand“, das Museum von Châteauroux, gemeinsam mit drei anderen Museen der Region veranstaltet. „1830 – 1930. Impressionistische Bilder. Das übersinnliche Licht.“ heißt die Ausstellung, die sich mit der Entwicklung der Malerei in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beschäftigt. In dieser Zeit gingen viele Maler aus den Ateliers nach draußen um so die Stimmungen in der Natur besser einfangen zu können. Möglich wurde dies durch eine neue Erfindung, die Farbe aus der Tube. Die konnte einfach mitgenommen und musste nicht jedes Mal neu angerührt werden.

Eine große, bekannte Gruppe dieser Art lebte und arbeitet in Barbizon am Wald von Fontainebleau, aber das Tal der Creuse südlich von Châteauroux hat ebenfalls viele Maler angezogen. Sie werden als Schule von Crozant bezeichnet, nach der Ruine einer Festung, die malerisch in einer Schleife des Flusses liegt und zu den bevorzugten Motiven der Gruppe gehörte.

Ruine von Crozant

Die vier Museen präsentieren in ihren Ausstellungen jeweils bestimmte Aspekte: La Châtre, etwa 40 km südöstlich von Châteauroux, stellt unter dem Titel „Das romantische Tal“ die ersten Freilichtmaler vor, die im Tal der Creuze gemalt haben; Châteauroux präsentiert unter „Das impressionistische Tal“, unter anderem Bilder von Claude Monet, der auch hier gemalt hat. Damit hat Châteauroux wahrscheinlich den spektakulärsten Teil der gesamten Ausstellung. Das Museum von Guéret, mit 120 km am weitesten südlich von unserer Partnerstadt gelegen, beschäftigt sich mit den Postimpressionisten. Eguzon – knapp 60 km südlich – gibt eine historische Einführung in das Thema, vor allem anhand von Fotos.

Die Ausstellungen werden vielleicht keine große internationale Aufmerksamkeit bekommen, die Namen der meisten dort ausgestellten Maler sind wahrscheinlich außerhalb Frankreichs weitgehend unbekannt.Vielleicht kann das Angebot trotzdem den einen oder anderen Gütersloher dazu verlocken, auf der diesjährigen Frankreichreise endlich die schon lange geplante Stippvisite in Châteuroux einzulegen. Die Impressionisten im Museum Bertrand in Châteauroux lohnen bestimmt den Besuch und wer sich die Mühe macht, einen oder mehrere der anderen Ausstellungsorte an zu fahren, wird nicht nur Kultur sehen sondern gleichzeitig die interessante und abwechslungsreiche Landschaft in der Region erleben können. Eigentlich genau das Richtige für einen Sommerurlaub. Terminprobleme dürften für die wenigsten entstehen, denn die Ausstellungen sind von Mai bis September geöffnet.

Wolfgang Hellmeier

http://www.valleedespeintres.com

http://www.ville-chateauroux.fr

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